Massenheim hat in den letzten Jahren sein Gesicht verändert. Es gibt neue Mitbürgerinnen und Mitbürger im Wohngebiet Ziegelhof, und über Verdichtung gibt es weitere Zuzüge. Der Verkehr hat weiter zugenommen. Der Vilbus verkehrt wegen der engen Straßen nur noch mit kleineren Fahrzeugen, und die Linienführung wurde so geändert, dass die Haltestelle Mühlengrund in der Nähe des Unteren Stegs weggefallen ist. Die Linie fährt auch nicht mehr durch die Huizener Straße und bietet damit keine Alternative für den Schulweg bei schlechtem Wetter. Auch sind Haltestellen unmittelbar am Einkaufszentrum Rewe/Aldi sowie im Gebiet Am Stock nicht entstanden. Wir glauben und werden uns dafür einsetzen, dass eine Streckenführung mit kürzeren Taktzeiten realisiert wird, die die Attraktivität des Vilbus und damit auch dessen Nutzung deutlich erhöht.
Bei der Umgestaltung der Homburger Straße zwischen Massenheim und dem Bahnviadukt hieß es noch, dass an der Homburger Straße kein Platz für einen Radweg sei. Der Radweg zwischen Massenheim und der Kernstadt sei der Massenheimer Weg. Dieser wurde nun wegen der in Planung befindlichen Therme verlegt – mit der Konsequenz, dass er um 700 Meter länger ist als die ursprüngliche Streckenführung. Unser kurzer Schulweg, der bei den Planungen, die mit dem Unternehmen des Josef Wund diskutiert worden waren, noch Bestand haben sollte, ist mittlerweile den neuen Plänen mit der Wundgruppe geopfert worden.
Unsere direkte Pkw-Zufahrt zur Kernstadt, aufgrund des regen Verkehrs auf der Homburger Straße immer wieder durch lange Staus beeinträchtigt, wird zusätzlich mit dem Verkehr aufgrund der Besuche der Therme von bis zu 1,3 Millionen Personen pro Jahr belastet werden. Aufforderungen, eine andere verkehrliche Anbindung als über den sogenannten Schwimmbad-Kreisel (den ersten Kreisel, aus Massenheim kommend) zu planen, wurden nicht festgeschrieben. Was das für uns bedeutet, lässt sich leicht ausmalen. Die Stadt hat Experten bemüht, deren Berechnungen zeigen, dass die Homburger Straße keine Probleme hat, diese zusätzliche Verkehrslast aufzunehmen. Die Massenheimer SPD hält diese Einschätzung für deutlich zu optimistisch und ist deshalb gegen den Bebauungsplan der Therme.
Zukünftige Baugebiete
Eine weitere Veränderung steht ins Haus. Die Fläche hinter der katholischen Kirche, also deren Garten, die angrenzende, von Weyland genutzte Weide und die Fläche für die Friedhofserweiterung, ist nun im Planungsverfahren für die 1. Änderung des Bebauungsplans „Auf dem Harheimer Weg“. Auf dem städtischen Grundstück von ca. 2.700 m² von insgesamt 1,6 ha sollen nach dem Willen der CDU, der FDP und der Freien Wähler nun zwei Doppelhäuser und ein Geschosswohnungsbau mit acht preiswerten Wohnungen entstehen. Die Grundstücke der Doppelhäuser sollen an ehrenamtlich Tätige – vorrangig Mitglieder der Einsatzabteilungen der Freiwilligen Feuerwehr – verkauft werden. Die SPD hat gefordert, dass diese Fläche ebenfalls für den Bau von Geschosswohnungen genutzt wird, was bedeuten würde, dass 16 preiswerte Wohnungen (anstelle von acht) angeboten werden könnten. Bauherren könnten die Stadtwerke oder die Wohnungsbaugenossenschaft sein. Hierbei würde der Boden im Besitz der Stadt verbleiben.
Preiswerter Wohnraum fehlt
Die Stadtregierung hat in den letzten Jahren in den Neubaugebieten Krebsschere und Im Schleid 1.500 Wohnungen durch Investoren bauen lassen.
Keine davon ist preiswert und somit für Normal- oder Niedrigverdiener erschwinglich. Dagegen stehen 50 preiswerte Wohnungen, die die Stadtwerke in der Konrad-Adenauer-Allee errichtet haben. Für weitere 20 im Lehnfurter Weg in Dortelweil besteht bereits seit dem Jahr 2019 Baurecht – ohne dass sich in der Zwischenzeit etwas getan hätte. Und nun ganze acht weitere preiswerte Wohnungen hier in Massenheim? Eine Anmerkung noch: Preiswerter Wohnraum ist kein Sozialwohnungsbau!
Dieses Bauprojekt führt Massenheim an die Grenze der zumutbaren Verkehrsbelastung. Weitere Bauprojekte sind für uns nur im Verein mit einem Verkehrskonzept, das vor allem den ÖPNV und ein verbessertes Radwegekonzept mit beinhaltet, denkbar.
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