Sport ist viel mehr als nur Wettkampf!

SPD-Wetterau veranstaltet mit Henning Harnisch Abend des Sports in Florstadt

Im Mittelpunkt des Wetterauer Abend des Sports stand der Breitensport und die Rolle des Sportes für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Die Talkrunde mit Experten wurde umrahmt von einem bunten Programm.

Mit dem Beauftragten für Sport und Teilhabe des Regierungsteams der Hessen SPD, Henning Harnisch, konnte die SPD-Wetterau einen erfolgreichen Sportler und exponierten Sportexperten begrüßen, der ehemalige Basketballweltmeister den Thorsten Schäfer Gümbel auch in sein Regierungsteam geholt hat. Bei Alba Berlin koordiniert Harnisch unter anderem die Jugendarbeit. Neben Harnisch waren auf dem Podium, welches vom ehemaligen Vorstandsmitglied der Sportjugend Hessen Bezhad Borhani interviewt wurde, auch Silke Nowakowsky vom Kenko Karate Dojo Limeshain, sowie Marcel Cholewa, Schiedsrichter-Assistent der Junioren-Bundesliga und der Florstädter Bürgermeister Herbert Unger als kommunaler Vertreter.

Die Vorsitzende der Wetterauer SPD, Lisa Gnadl, stellte schon zu Beginn der Veranstaltung dar, wie viele Vereine es in der Wetterau gibt: „Beim Einladen per Briefpost haben wir knapp 600 Vereine angeschrieben. Von Turnvereinen über Lauftreffs, Tennisclubs, Fußball, Schwimmen, Kampfsport und Segeln – der Wetterauer Sport ist vielfältig und er wird getragen von den vielen Ehrenamtlichen.“ Wichtig sei, so Gnadl weiter, dass die Rahmenbedingungen seitens des Landes stimmen. Die Städte und Gemeinden müssten finanziell so gestärkt werden, dass sie den Sport vor Ort unterstützen können und nicht gezwungen sind, z.B. Hallenbäder zu schließen.

Zu Beginn erhielt der Verein Kenko Karate Dojo Limeshain die Gelegenheit, sich und Ihren Sport vorzustellen. Von Jung bis Alt waren Vereinsmitglieder gekommen um eine Choreographie, sowie Kampfkniffe der japanischen Kampfkunst vorzuführen. Auch Henning Harnisch musste ran und konnte direkt ausprobieren, wieviel Körperbeherrschung der Sport abverlangt. „Es ist toll, dass von Kind bis Senior jeder dabei ist,“ lobte Harnisch die Struktur des Vereins.

In der Talkrunde stand die Weiterentwicklung des Sports im Vordergrund „Die Vereine sind unsere gesundheitliche Daseins- und Altersvorsorge. Der Vereinssport vermittelt den Jungen die Grundlagen – oftmals sind hier die Leichtathletik-Abteilungen gefragt. Fit bleiben kann man dann in allen anderen Sportarten,“ so der Ex-Europameister. Und genau daran wolle er arbeiten. Bestes Beispiel für eine gelungene Sportförderung sei in Island abzulesen. „Island hat 330.000 Einwohner, in etwa so viele wie Darmstadt. Und die sind bei allen Weltmeisterschaften dabei: Fußball, Handball, Basketball. Das klappt nur so gut, weil die Sporttrainer schon in den Kindergärten anpacken. Dafür wurde eben auch Geld in die Hand genommen,“ lobt er das Konzept Islands. Ähnlich könne man das auch in Hessen angehen. Die Grundvoraussetzungen müssten sein, dass alle Kinder in der ersten Klasse Schwimmen können, sowie die einfachen Disziplinen der Laufschule beherrschen.

„Am Ende müssen die Kinder in den Sport reinwachsen und die Möglichkeit haben, in alle Sportarten reinschnuppern zu können,“ antwortet Henning Harnisch auf die Frage nach den Möglichkeiten im Rahmen des neuen Konzepts. „Es ist heute wirklich schwierig geworden die Kinder und Jugendlichen für Sport zu motivieren. Mich mussten meine Eltern immer abends nach Hause treiben. Heute ist das Problem eher, das viele gar nicht mehr von der Couch hochkommen“, stimmte auch Marcel Cholewa im Hinblick auf die Probleme im Bereich des Kinder- und Jugendsports zu. Silke Nowakowsky ergänzte: „Wir machen viel ehrenamtlich in den Vereinen und wir wollen bei uns auch nicht nur Karate lehren, bei uns geht es darum, dass die Kinder- und Jugendlichen etwas fürs Leben lernen. Aber wir können als Ehrenamtliche nicht alles leisten und viele Kinder haben leider weder sportliche noch menschliche Grundlagen gelernt, das müssen wir dann erstmal nachholen, bevor wir mit dem eigentlichen Sport beginnen können.“ Bürgermeister Unger meldete sich sofort für das von Harnisch geplante Landesprogramm in 100 Kommunen 100.000€ für Sportförderung und eine sportlichere Kita zur Verfügung zu stellen an. „Du musst nur noch 99 Kommunen suchen, wir sind dabei. Der Antrag ist hiermit gestellt“, gab der Bürgermeister mit einem Augenzwinkern bekannt.

Den Abend rundete ein Speed-Stacking-Turnier der drei Wetterauer SPD-Kandidaten für den Landtag unter Anleitung des Sport-Stacking-Teams in Butzbach ab. Lisa Gnadl, Henning Harnisch, Karl-Otto Waas und Mirjam Fuhrmann durften gegeneinander antreten und hatten dabei sichtlich Freude an dem ungewöhnlichen Sport, bei dem es darum geht, Becher möglichst schnell zu stapeln. Das Turnier konnte Mirjam Fuhrmann im Finale gegen Henning Harnisch für sich entscheiden. Im Anschluss hatten die Gäste die Möglichkeit sich über die vorgestellten Sportarten zu informieren und sie selbst auszuprobieren und der Zimmermann Karl-Otto zeigte an seinem Nagelklotz Interessierten, wie man den Nagel richtig auf den Kopf trifft.