Die Vilbeler SPD sieht in der Verzögerung des Abrisses des Hallenbades keine zielführende Alternative. SPD-Fraktionschef Christian Kühl kritisiert die Vilbeler Grünen, die in der nächsten Stadtverordnetenversammlung in einem Antrag den Magistrat dazu auffordern wollen: „Alle Parteien in der Stadtverordnetenversammlung, auch die Grünen, haben der Bewerbung für den Hessentag 2020 sowie der Sanierung des Kurhauses und dem Neubau einer Stadthalle zugestimmt, „wohlwissend wie ambitioniert der Zeitplan für beide Projekte ist“. Stadtrat Udo Landgrebe unterstreicht die Haltung der SPD: „ Nach noch nicht einmal einem halben Jahr die Beschlüsse, denen man selbst noch zugestimmt hat, mit populistischen Anträgen zu torpedieren, finde ich nicht in Ordnung!“
Schon im Herbst des vergangenen Jahres hatte die SPD-Fraktion Bürgermeister Dr. Stöhr dafür kritisiert, dass er sein vollmundiges Wahlversprechen, es gebe keine Vakanz zwischen Abriss des alten und dem Neubau des neuen Hallenbads, gebrochen habe. Die SPD forderte schon damals den Magistrat dazu auf, Alternativen in Sachen Schulschwimmen zu prüfen. Damals hatten die Grünen gegen einen Antrag der SPD gestimmt, der den Magistrat dazu aufforderte, alles dafür zu unternehmen, das Schulsportschwimmen in Bad Vilbel zu sichern. Nun scheint auch für Bündnis 90 / Die Grünen die mediale Aufmerksamkeit groß genug zu sein, um in der Stadtverordnetenversammlung aktiv zu werden.
Der Stadtverordnete Klaus Arabin weist darauf hin, dass es genügend Alternativen gibt, um die Vakanz zu überbrücken. „Man muss gar nicht so weit in die Ferne schauen: Die Stadt Darmstadt errichtete eine Traglufthalle um die Hallenbadsaison bis zur Fertigstellung des neuen Hallenbads sicherzustellen.“ Neben der Bereitstellung von Schulbussen, die die Schüler in eines der umliegenden Hallenbäder zum Schulschwimmen fahren könnten, wäre dies für die Bad Vilbeler Sozialdemokraten durchaus eine zu prüfende Alternative.
„Der Magistrat ist nun in der Pflicht, Alternativen aufzuzeigen, wie das Schulschwimmen auch im Herbst und Winter aufrechterhalten werden kann. Aber eine Verschiebung des Baus der Stadthalle, wäre die schlechteste aller Lösungen“, so Kühl abschließend.