Das Gelände der geplanten Friedhofserweiterung in Massenheim soll per Bebauungsplan zu einem Wohngebiet werden. Der Ortsbeirat wird dieses Vorhaben der Stadt Bad Vilbel in seiner nächsten Sitzung behandeln. Die Massenheimer SPD hatte dazu bereits letzte Woche berichtet.
Derzeit, das heißt seit Dienstag, dem 29. August, sind in Massenheim anonyme Flugblätter zum Thema unterwegs, die darin die Schaffung eines „sozialen Brennpunkts wie in den Vororten von Paris“ sehen.
Der Urheber oder die Urheberin dieses Flugblatts betreibt Panikmache. Er oder sie malt Befürchtungen an die Wand. In Massenheim werde die Lebensqualität leiden, die Kriminalität werde zunehmen und der Wert von Grundstücken werde fallen. Diese Befürchtungen haben mit der Realität nichts zu tun.
Am kommenden Donnerstag hat der Ortsbeirat folgende Beschlussvorlage der Verwaltung auf der Tagesordnung: Die Grundstücke stehen im Eigentum der Stadt Bad Vilbel und sollen mit Wohngebäuden mit preiswertem Mietwohnungsbau bebaut werden. Es sollen insbesondere Bewohner mit geringerem und mittlerem Einkommen untergebracht werden und somit zur Entspannung des Wohnungsmarktes in Bad Vilbel beigetragen werden. Darüber hinaus sollen kleinere Grundstücke gebildet werden, die der Bad Vilbeler Bevölkerung unter Berücksichtigung des ehrenamtlichen Engagements (z. B. ehrenamtliches Feuerwehrwesen) angeboten werden sollen.
Unter „Bewohner mit mittlerem und geringem Einkommen“ fallen auch, was nicht überraschen sollte, anerkannte Flüchtlinge, die in Deutschland Asyl suchen.
Die Vorlage ist zunächst einmal eine Reaktion auf die auch in Massenheim seit Jahren festzustellende Verknappung preiswerten Wohnraums. Jetzt zu schaffender zusätzlicher Wohnraum für unter anderen auch die Ansiedlung anerkannter Flüchtlinge im Stadtgebiet soll der weiteren Zuspitzung der Situation vorbeugen.
Wer sich sachlich informieren will, kommt zur Sitzung des Ortsbeirats Massenheim am kommenden Donnerstag oder liest die Unterlagen. Die komplette Einladung und die Tagesordnung mit allen Anlagen und Beschlussvorlagen ist im Ratsinformationssystem der Stadt allgemein verfügbar.