Kleinere Busse, geänderte Strecke

Von den Stadtwerken vorgeschlagene neue Linienführung mit der Alternative für eine verkürzte Innenstadtschleife

Am 12. Juli fand im Rathaus eine Informationsveranstaltung für die Stadtverordneten und Ortbeiräte zu den geplanten Änderungen des Linienbusfahrplans zum Winter 2017 statt. Ab diesem Termin ist eine Neukonzessionierung erforderlich und die Busdienstleitung wird europaweit neu ausgeschrieben.

Grundlage der Vorstellung waren eine Verkehrsuntersuchung und das Konzept 2018 zur Neuordnung der VILBUS-Linien der Frankfurter IMB Plan (Ingenieurgesellschaft für Verkehr und Stadtplanung mbH) aufgrund eines entsprechenden Auftrags der Stadtwerke Bad Vilbel GmbH, die die VILBUS-Linien betreibt.

Für Massenheim schlug die Vertretung der Stadtwerke die folgenden Änderungen vor:

–       Wegfall der Haltestellen im Mühlengrund und am Berufsförderungswerk. Der  Streckenverlauf bis zum Massenheimer Friedhof soll bleiben wie gehabt. Der Rückweg führt über die Breite Straße, den Apfelkreisel und die Homburger Straße.

–       Neue Anbindung an die Westseite des Nordbahnhofs. (Das ist sicher ein großer Vorteil für den Anschluss an die S-Bahn, die Regionalbahnen und die RMV-Busse.) Von dort aus soll die Strecke zum Südbahnhof und durch die Frankfurter Straße verlaufen.

Die Linie 63 nach Massenheim hat aktuell die geringste Auslastung aller VILBUS-Linien. Daher sollen die neuen Busse kleiner ausfallen. Vorgesehen sind zwölf Normalsitzplätze, vier klappbare Sitze, die Stellplatz für Fahrrad, Kinderwagen, Rollstuhl schaffen, und ein barrierefreier Zugang. Im engen Ortskern sind die kleineren Busse sicher ein Vorteil. „Ein attraktiver VILBUS bringt hoffentlich mehr Fahrgäste, sollten die kleinen Busse nicht ausreichen, kann man später immer noch über einen Halbstundentakt nachdenken“, meint SPD Ortsbeirätin  Ricarda Grimm.

„Die Anbindung an den Nordbahnhof macht den Wegfall der Haltestelle Mühlengrund vertretbar“, meint Massenheims SPD-Vorsitzender Klaus Arabin, der bei der Vorstellung der Pläne anwesend war. Das Ortsbeiratsmitglied Bernd Hielscher ergänzt: „Wir haben die Einbindung unseres Gewerbegebiets vorgeschlagen und wir wollen eine bessere Abstimmung mit den Fahrtzeiten der RMV-Linie 65, auch die aus Kundensicht ärgerlichen Wartezeiten in Massenheim sollen abgestellt werden.“

Leider hat die Stadt die umfangreiche Untersuchung von IMB Plan nicht herausgeben, was die Diskussion schwierig macht. Allerdings wurde am 13. Juli der neue VILBUS-Vorschlagsnetzplan  an die Mandatsträger verteilt.

Der Vorschlag Klaus Arabins im Rahmen der Diskussion am Vortag, das Gewerbegebiet einzubinden, ist in diesen Plan bereits unter Vorbehalt eingearbeitet (wie die gestrichelte Linie im beigefügten Kartenausschnitt zeigt). Das lässt hoffen, dass noch Änderungen möglich sind.

Die komplette  Verkehrsuntersuchung der IMB Plan hält Arabin für unverzichtbar für die weitere Debatte. Deshalb hat er den neuen Stadtrat Sebastian Wysocki aufgefordert, die Unterlagen herauszugeben.

In der Diskussion nach der Veranstaltung im Rathaus hat sich der Massenheimer SPD-Vorstand noch einen weiteren Vorschlag ausgedacht. Mit der Anbindung des Nordbahnhofs kann man neu über die  Andienung des Südbahnhofs nachdenken und die Frage stellen, ob sie nunmehr noch notwendig ist. Eine Alternative wäre eine Streckenführung aus Massenheim kommend ab der Bahnunterführung über die Kasseler Straße,  die Friedberger Straße, die Parkstraße und die Niddastraße. Der Niddaplatz („neue  Mitte“) wäre dann vom Kurhaus aus erreichbar. Die eingesparte Zeit wäre für die Anbindung des Gewerbegebiets nutzbar. Dafür reicht es bei der gegenwärtigen Streckenführung angeblich nicht.

Die neue Streckenführung und die vorgeschlagene Alternative der Massenheimer SPD sind ebenfalls aus der Karte ersichtlich.

Über die kompletten geplanten Änderungen schreibt die Lokalpresse
FNP Mini und Maxi statt Midi
WZ Die gelbe Flotte rollt aus
FR Ein neues Konzept für den Vilbus